Stichtag

3. November 1933 - John Barry wird geboren

Er ist einer der erfolgreichsten Filmkomponisten und Musik-Arrangeure des 20. Jahrhunderts: Der Brite John Barry erhält fünf Oscars und vier Grammys für seine Werke. Geboren wird er am 3. November 1933 im englischen York. Seine Mutter ist Pianistin, seinem Vater gehören acht Kinos im Norden Englands. Er selbst bekommt mit elf Jahren Klavierunterricht, lernt später Trompete spielen, arrangiert in der Army Big-Band-Musik und gründet 1957 seine eigene Rock'n Roll- und Jazz-Band: "The John Barry Seven" sind landesweit erfolgreich. Barrys Arrangements treffen den Nerv der "Swinging Sixties".

Durch Fernsehauftritte werden die Produzenten des ersten James-Bond-Films auf ihn aufmerksam. "Sie riefen mich Freitagabend an und sagten: Wir haben hier diesen Film 'Dr. No'", erinnert sich Barry später. Er bekommt den Auftrag, die von Monty Norman komponierte Titelmelodie zu überarbeiten. Barrys Fassung wird ein Erfolg: Bis heute sind die rockige E-Gitarre und die jazzigen Bläser die musikalische Visitenkarte des britischen Geheimagenten 007.

Mit "Goldfinger" in die Hitparade

Die James-Bond-Filme machen Barry weltberühmt: Er komponiert für zwölf weitere Filme der Agenten-Serie. Darunter ist auch der erste Film-Titelsong, der ein Pop-Hit wurde. Sängerin Shirley Bassey verdrängt mit "Goldfinger" damals sogar die Beatles von Platz eins der US-LP-Hitparade.

Seine beiden ersten Oscars bekommt Barry 1965 für "Born Free - Königin der Wildnis" - ein Abenteuerfilm, der in Afrika spielt. Ausgezeichnet wird Barry für die beste Filmmusik und das beste Lied. Auch das seien Barry-Kompositionen, die bleiben, sagt Film-Dirigent Scott Lawton: "Er hat eine große Begabung, gewagt harmonische Wendungen in den Vordergrund zu stellen, und darum herum eine unvergessliche Melodie zu bauen."

Große Gefühle musikalisch verstärkt

Ein weiteres Werk für große Gefühle vor großartigen Landschaften komponiert Barry zu Sydney Pollacks Film "Jenseits von Afrika" mit Meryl Streep und Robert Redford. Von den insgesamt sieben Oscars, mit denen die Produktion 1985 ausgezeichnet wird, geht einer an Barry. "Film und Musik sollten sich treffen - und im besten Fall werden sie am Ende unzertrennlich sein", sagt der Komponist. "Das ist das Gefühl, das ein guter Soundtrack haben sollte." Auch für seine Musik zum Film "Der mit dem Wolf tanzt" erhält Barry 1990 einen Oscar.

Bis 2001 schreibt Barry Filmmusik, acht Jahre später sein letztes Lied für Shirley Bassey. Am 30. Januar 2011 stirbt er mit 77 Jahren in New York an den Folgen eines Herzanfalls.

Stand: 03.11.2013

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