Er spielt Gitarre, Bass, Mandoline, Klavier, Harmonika, Saxofon und Panflöte. Er hat zwei Ehrendoktortitel in Musik. Und ein kolumbianischer Laubfrosch ist nach ihm benannt. Gordon Sumner - besser bekannt als Sting - ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Rockmusiker der Welt. Sein Pseudonym erhält der am 2. Oktober 1951 in Newcastle geborene Brite, als er 18 Jahre alt ist: Sein schwarz-gelb gestreifter Pullover lässt ihn aussehen wie eine Wespe mit "Sting" - mit Stachel. Nach der Schule jobbt er zunächst als Bauarbeiter und Fußballtrainer, bevor er Lehrer wird.
In diversen College-Bands hat er bereits Erfahrungen gesammelt, bevor er 1974 die Jazzband "Last Exit" gründet. Zwei Jahre später folgt die Rock-Band "The Police", die Sting zusammen mit dem Gitarristen Andy Summers und dem Drummer Steward Copeland gründet. Sting konzentriert sich nun ganz auf die Musik und gibt den Lehrerberuf auf. Die erste Single "Roxanne" floppt zunächst, doch "The Police" setzt sich durch und zählt Anfang der 1980er Jahre zu den erfolgreichsten Rockbands der Welt. Zu den Nummer-Eins-Single-Hits gehören Titel wie "Message in a Bottle" und "Walking on the Moon".
Sozial und ökologisch engagiert
Auf dem Höhepunkt des Erfolges kommt das Ende: Nach dem Album "Synchronicity" löst sich "The Police" auf, man hat sich auseinander gelebt. Im Sommer 1985 erscheint das Solo-Debüt von Sting. Mit einer Band aus erstklassigen amerikanischen Jazz-Musikern hat er das Album "The Dream of the blue Turtles" eingespielt. In seinen Songs beschäftigt sich Sting mit den Problemen der Welt: Kalter Krieg, Atomkraft, Armut und Unterdrückung. Er engagiert sich für den Umweltschutz und gründet 1987 die Regenwaldstiftung "Rainforest Foundation" - zusammen mit Raoni, Häuptling der Kayapó-Indianer aus Brasilien.
Der Sohn eines Milchmanns und einer Friseurin steht auch ein Dutzend Mal als Schauspieler vor der Kamera. Unter anderem in "Quadrophenia" und dem Science-Fiction-Film "Dune - der Wüstenplanet". "Einige Filme waren schlimm, einige schön", sagt Sting rückblickend. "Spaß haben sie alle gemacht, aber eine Leidenschaft war es nie."
Experimente mit Musikstilen
Sting experimentiert gern mit Musikstilen, so wie 2006 mit dem Album "Songs from the Labyrinth". "Das ist Musik aus dem 16. Jahrhundert von John Dowland", so Sting. "Mit seinen Songs liebäugle ich schon seit 20 Jahren." Auch seine eigenen Song interpretiert er immer wieder neu, zum Beispiel 2010 auf seiner "Symphonicity"-Tour mit dem Royal Philharmonic Concert Orchestra.
Mittlerweile hat Sting, der mit der früheren Schauspielerin Trudy Styler verheiratet ist, musikalische Konkurrenz im eigenen Haus. Denn zwei seiner sechs Kinder aus zwei Ehen haben sich ebenfalls der Musik verschrieben. Eins davon ist Tochter Eliot Paulina, die als Coco von der Band "I blame Coco" bekannt ist.
Stand: 26.09.2011
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