Ein leiser, bescheidener Beginn für eines der bekanntesten und finanziell lukrativsten Märchen der Moderne. Der märchenhafte Anfang der "Star Wars"-Saga lässt nur leise erahnen, was anschließend im ersten Film auf der Leinwand zu sehen ist. Wesen von fernen Planeten, Roboter mit Intelligenz und Seele, und natürlich der Kampf der guten Rebellion gegen das böse Imperium – das Ganze serviert mit einem Feuerwerk von Spezialeffekten, die das Kino für immer verändern werden.
Eine milliardenschwere Weltmarke
Heute gehört die Weltraum-Saga zu den weltweit bekanntesten Marken und ist ein Milliardengeschäft. Als George Lucas' "Krieg der Sterne" Premiere hat, glaubt daran kaum jemand.
Debütfilm wird Überraschungserfolg
Star Wars-Schöpfer George Lucas freundet sich als Filmstudent mit Francis Ford Coppola an - beide lehnen das schwerfällige und unkreative Studiosystem Hollywoods ab.
Lucas‘ Debütfilm "American Graffiti" kommt 1973 in die Kinos – das Drama ums Erwachsenenwerden wird zu einem Überraschungserfolg.
Erste Schritte zu einer wirklich großen Geschichte
Nach "American Graffiti" will Lucas einen Studiofilm machen. Das ist aber nur mit einem technisch aufwendigeren Projekt möglich. Die großen Studios lehnen seine ersten Entwürfe für einen Weltraum-Film ab. Zu verwirrend, zu viele Spezialeffekte. Bis ihm 20th Century Fox einen Vorschuss auf ein Drehbuch zahlt. Er versucht sich an einem Drehbuch für eine wirklich große Geschichte.
Namen, die sich niemand merken konnte
Es entstehen diverse Drehbuchfassungen, die sich völlig von dem unterscheiden, was letztlich auf der Leinwand zu sehen ist. "Das war alles großer Unsinn. Da kamen Namen vor, die sich niemand merken konnte, Anikin StarKiller und wer auch immer. Es gab also zig Drehbuchfassungen, und Lucas war kein guter Autor", lautet die wenig schmeichelhafte Bewertung des Filmhistorikers Rolf Giesen.
Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse
Das überwältigende Material an Namen, Planeten, Familiendramen und Mythen begleitet Lucas für den Rest seines Lebens. Mit seinem Skript legt er schließlich die Basis für eine "epische Geschichte von einem mehr oder weniger ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, mit Irrungen und Wirrungen, Höhen und Tiefen.
Und das Ganze halt eingebettet in ein mittlerweile ja ganz Ikonisches Science-Fiction Szenario ja, ich glaube, das ist es wahrscheinlich in a Nutshell", erklärt Jochen Till, Deutschlandsprecher des weltweit größten Star Wars-Kostümclubs.
Freundeskreis als Testpublikum
Die erste Version von "Stars Wars - Eine neue Hoffnung" zeigt Lucas nur seinen engsten Freunden. Nur Steven Spielberg glaubt daran, dass der Film ein Erfolg wird.
Der Verleih lässt den Film am 25. Mai 1977 in gerade einmal 32 US-Kinos anlaufen. Aber er entwickelt sich zum Kassenschlager. Der Verleih muss immer mehr Kopien in Umlauf bringen. George Lucas wird zum reichen Mann.
Star Wars verändert alles
Star Wars verändert alles: Die Art, wie Blockbuster entstehen. Der Weg für computergenerierte Bilder wird geebnet, der Boden für die Ästhetik von Computerspielen bereitet. Und aus der Popkultur ist Star Wars nicht mehr wegzudenken.
Lucas verfolgt Fortgang des Sternenkriegs von außen
Vor zehn Jahren hat Lucas Star Wars für vier Milliarden Dollar an den Disney-Konzern verkauft. Seither dreht sich das Rad immer schneller: Eine dritte Trilogie ist in die Kinos gekommen, dazu stetig weitere Serien zu Figuren des Star Wars-Universums, Spin-offs und Merchandising-Produkte. Aus der Marke wird das Maximum herausgeholt. George Lucas selbst beobachtet nur noch.
Autor des Hörfunkbeitrags: Frank Zirpins
Redaktion: Matti Hesse
Programmtipps:
ZeitZeichen auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 25. Mai 2022 an die Premiere von "Star Wars - eine neue Hoffnung". Das ZeitZeichen gibt es auch als Podcast.
ZeitZeichen am 02.04.2022: Vor 470 Jahren: Todestag des Humanisten und Geographen Sebastian Münster.