Symbolbild Honorarstreit HNO-Ärzte: Ein Junge wird am Ohr untersucht

Zu wenig HNO-Operationen für Kinder

Hals-Nasen-Ohrenärzte schlagen Alarm. Manche Operationen bei Kindern kosten mehr, als die Krankenkassen zahlen. Die Folge: Kinder müssen lange auf ambulante Operationen warten.

Der OP-Aufwand sei bei Kindern höher als bei Erwachsenen, alleine schon aufgrund der intensiveren Betreuung, argumentieren die Mediziner. Außerdem müssten die niedergelassenen Ärzte einen OP-Raum mieten, einen Anästhesisten honorieren, die Sterilisation der Instrumente und eine OP-Assistenz bezahlen. Und auch hier seien die Kosten gestiegen.

Die gesetzlichen Krankenkassen dagegen sehen keinen Handlungsbedarf. Die Vergütung dieser OPs entspreche der Vereinbarung, die der GKV-Spitzenverband einvernehmlich mit der Kassenärztliche Bundesvereinigung ausgehandelt habe, also mit der Vertreterin der Ärzteschaft.

Die Folge des Konflikts: HNO-Ärzte operieren beispielsweise Mandeln oder Polypen nicht mehr oder nur sehr zögerlich. Die Leidtragenden sind die Kinder, die statt einer medizinisch sinnvollen Operation nun zum Teil länger mit Medikamenten behandelt werden müssen.

Autorin: Nora Bauer

Redaktion: Lars Schweinhage

Zu wenig HNO-Operationen für Kinder

WDR 5 Neugier genügt - das Feature 18.12.2024 20:29 Min. Verfügbar bis 17.12.2025 WDR 5 Von Nora Bauer


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