Sie zählt sich zur "mitgebrachten Generation" der Russlanddeutschen. Als Neunjährige kam Ira Peter aus dem heutigen Kasachstan nach Deutschland, wuchs in Baden-Württemberg auf, studierte. Sie wurde zur "unsichtbaren Deutschen", wie Russlanddeutsche, die sich bestens integriert haben, heute noch oft bezeichnet werden.
Die Berichterstattung über Russlanddeutsche vor der Bundestagswahl 2017 regte Ira Peter so sehr auf, dass sie anfing, sich mit dem Thema Russlanddeutsche und ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen. Mit dem Podcast "Steppenkinder" machte die Journalistin aus Mannheim zusammen mit Edwin Warkentin, Kulturreferent für Russlanddeutsche, in 45 Folgen die Geschichte und das Leben der Russlanddeutschen sichtbar.
Seit dem Angriff Putins auf die Ukraine beobachtet sie, dass Russlanddeutsche wieder in Verruf geraten. Es macht die Bloggerin wütend, wenn erneut die Rede von "Deutschrussen" ist: "Wir müssen hinschauen und mit Russlanddeutschen sprechen."
Redaktion: Valentina Dobrosavljevic
Buchtipp
Ira Peter (2025): Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen. München: Goldmann Verlag. 256 Seiten. 22 Euro. ISBN: 978-3-442-31777-6