Das Hörspiel steht zum Download zur Verfügung.
Was wir sagen und wo wir nicht schweigen dürfen
Das Stück kommt mal drastisch, mal weich, mal bildgewaltig, mal emotional daher - und richtet seinen Fokus auf den geschundenen migrantischen Körper. Dabei kreist es literarisch um zentrale Fragen unseres Miteinanders und die immer wiederkehrende Gewalt; wie das Schweigen selbst zu ihr wird. Wie wir auf dem dünnen Faden der Moral tanzen. Welche seelischen und körperlichen Spuren jahrzehntelange kollektive Gewalterfahrung hinterlässt. Und wer sich das Recht nimmt, einen anderen Körper zerstören zu dürfen.
In der Onlinefassung wird ihr Text ergänzt um eine akustische Liste aller Todesopfer und Verdachtsfälle rechter Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland (#saytheirnames).
Özlem Özgül Dündars erstes Hörspiel "türken, feuer" setzte sich mit rassistisch motivierten Brandanschlägen auseinander und wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum "Hörspiel des Jahres 2020" gewählt. Ihr neues Stück knöpft sich jetzt exakt die Formen von Kommunikation vor, die zu solchen Taten führen können.