Nach längeren Auslandsaufenthalten in Irland, der Türkei und Paris war sie zunächst in verschiedenen künstlerischen Kollektiven tätig. Ihr literarisches Werk umfasst neben ihrem Lyrik-Debüt "gedanken zerren" auch Prosa, Theaterstücke, szenische Texte und Essays sowie Übersetzungen aus dem Türkischen. Als WDR Hörspiel erschien "Guter Rat", eine dokumentarische Serie um die Entstehung des Grundgesetzes. Özlem Özgül Dündar erhielt mehrfach Stipendien und wurde unter anderem mit dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (2015) und dem Kelag-Preis (2018) ausgezeichnet.
Dündars Hörspiel "türken, feuer" erhielt 2020 den Preis "Hörspiel des Jahres". Die Autorin schildert darin den rassistischen Brandanschlag am 29. Mai 1993 in Solingen. Sie lässt unter anderem eine Mutter sprechen, die in der Nacht durch die Flammen geweckt wird und später im Feuer stirbt. Özlem Özgül Dündar geht es um die gesellschaftliche Verhandlung von Rassismus, um das Erzählen und Erinnern eines solchen traumatischen Ereignisses und um ein vielstimmiges Gespräch, das zeigen will, wie viel mehr uns verbindet, als uns trennt. Ihr kommendes Stück "an grenzen" beschäftigt sich mit Formen von Kommunikation, die zu solchen Taten führen können - damit, was wir sagen und wo wir nicht schweigen dürfen.