Es ist das größte mit Altlasten behaftete Areal der Kreisstadt, das jetzt grundlegend saniert wird: Das sogenannte "Strabag-Gelände". Ein erheblicher Teil der 66.000 Quadratmeter großen Fläche muss ausgebaggert werden.
Giftcocktail im Boden
Auf dem sieben Hektar Fläche großem Areal lagert ein Giftcocktail aus Mineralölkohlenwasserstoffen, polyzyklischen Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen. Sie gelten zum Teil als krebserregend.
Deshalb muss ein großer Bereich bis in zwei Meter Tiefe ausgebaggert und fachgerecht entsorgt werden. 950 Lkw-Ladungen sind für den Abtransport nötig.
2018 zerstörte ein Feuer die riesige Werkshalle
Die größte Bodenverschmutzung lagert unter der ehemaligen Werkshalle eines Walzwerkes des 19. Jahrhunderts und einer späteren Baufirma. Durch Brandstiftung wurde die Halle im Jahr 2018 zerstört. Zuvor hatte die Stadt Soest das Areal für "kleines Geld" von dem Bauunternehmen Strabag erworben.
Schon damals war klar, dass die Sanierung teuer werden würde. Die Stadt geht von mehreren Millionen Euro aus. 80 Prozent der Kosten übernimmt der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung. Er speist sich zum Großteil aus Steuergeldern.
Sanierte Fläche soll zum Filetstück der Stadt werden
Die Sanierungsarbeiten dauern vermutlich neun Monate. Danach entsteht in unmittelbarer Innenstadtnähe auf dem dann entstandenen "Filetstück" ein neues Wohnquartier mit bis zu 300 Wohneinheiten.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Stadt Soest
Über dieses Thema berichten wir am 20.01.2025 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen, 19.30 Uhr.