Es geht um den Ersatz von Schäden an Nachbargebäuden. Am Haus von Frank Pütz - sein Haus steht nahe am Sprengort - wurde das Dach beschädigt, am gleichen Tag gesichert und auch schnell repariert.
Der Besitzer berichtet aber von weiteren Schäden durch die Druckwelle der herabfallenden Brücke, zum Beispiel an seinen Fenstern.
Druckwelle entwurzelte 37 Bäume
Sein größter Schaden sind die Bäume auf seinem Grundstück. Er sagt, die hätten ihn früher vor dem Lärm der Hauptstraße geschützt. 37 davon sind durch die Gewalt der Explosion, durch die riesige Druckwelle mit dem Wurzelballen ausgerissen worden. Jetzt fürchtet er um die Stabilität des Hanges.
Und noch ein Bild von der Brücke, die es jetzt nicht mehr gibt.
Bild 1 / 7
Neue Bäume in der gleichen Höhe lassen sich nicht pflanzen, eine Schadensersatzforderung steht im Raum. Die Autobahn GmbH erklärt die Versicherung des Abbruchunternehmers für zuständig. Die hatte schon die Reparatur des Dachs übernommen. Für alle anderen Probleme gibt es noch keine Lösung.
Betroffener hat Anwalt eingeschaltet
Frank Pütz betont, von einem Schadensregulierer der Versicherung lediglich angerufen worden zu sein. Er lässt seine Forderungen jetzt durch einen Anwalt vertreten. Doch auch der habe noch nichts Offizielles gehört.
Aus den Hoffnungen auf einen pragmatischen Umgang ist jetzt ein schriftliches Verfahren geworden - und das dauert offensichtlich.
Anwohner fühlen sich abgehängt
Eine weitere Auswirkung der Brückensprengung: Eine Straße neben der Brücke ist weiter für Fahrzeuge gesperrt. Dort fahren immer noch keine Busse und keine Autos. Die Anwohner fühlen sich abgehängt.
Über dieses Thema berichten wir am 20.09.2023 im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen, 19:30 Uhr.