In Münster zogen laut Polizei rund 450 Menschen bei einem Solidaritätsmarsch zum historischen Rathaus. Unter dem Motto "#lightwillwinoverdarkness" - zu Deutsch: "Das Licht wird gegen die Dunkelheit gewinnen" - trugen sie unter anderem eine riesige ukrainische Flagge vom Aasee bis zum historischen Rathaus der Stadt. Dabei hielt auch ein ukrainischer Priester ein Gebet für die Verstorbenen. "Frieden, Freiheit, Völkerrecht" schallte der Ruf durch ein Megafon, während sich der Marsch in Bewegung setzte. "Nie wieder Kompromisse mit der Tyrannei" war auf einem der Plakate zu lesen, dazu schwenkten die Menschen Friedensfahnen. "Wir sind immer optimistisch, obwohl hier Tränen fließen", sagte eine Teilnehmerin.
6.000 Menschen gehen in Köln auf die Straße
In Köln gingen am Nachmittag nach Veranstalterangaben rund 6.000 Demonstranten in der Nähe des Doms auf die Straße. Unter anderem waren die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne), und NRW-Europaminister Nathanael Liminski dabei. Der CDU-Politiker sagte, das russische Regime kämpfe nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen die Prinzipien, die Europa ausmachten. "Deshalb kämpfen die Menschen in der Ukraine auch für uns", erklärte er.
Außerdem ging in Köln ein Demonstrationszug vom Alter Markt bis zum Chlodwigplatz. Bei dieser Demo lautete das Motto nach Angaben der Polizei "Frieden, Brot, Würde - in der Ukraine und weltweit". Es kamen nach Polizeiangaben aber deutlich weniger Menschen als die erwarteten 1.000 Teilnehmer.
In Aachen demonstrierten am Samstag nach Polizeiangaben etwa 500 Menschen, zusätzlich hatte der Verein "Ukrainer in Aachen" eine Filmvorführung im Cineplex geplant: "20 Tage in Mariupol". Los ging es um 14:30 Uhr. Auch in Bielefeld fand eine Solidaritäts-Demonstration statt, die vor das Rathaus führte.
In Düsseldorf kamen nach Angaben des Veranstalters 3.000 Menschen zu einer Kundgebung. Sie startete um 18 Uhr am Schadowplatz. Um 19 Uhr sollte es ein Konzert im Palais Wittgenstein der Initiative "Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf" geben.
In Siegen wurden nach Angaben der Polizei zu einer Versammlung mit Aufzug unter dem Motto "Zwei Jahre Angriff auf die Ukraine" bis zu 400 Personen erwartet. Los ging es um 17 Uhr auf dem Bertramsplatz.
Solidaritätsmärsche und Gottesdienste
In Wülfrath wurde um 11 Uhr vor dem Rathaus die Flagge der Ukraine gehisst. Damit griff die Stadt die Initiative der "Mayors for Peace" (Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden) auf, am Jahrestag ein klares Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk und für den Frieden zu setzen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Zeremonie teilzunehmen.
In Solingen fand am Samstag ab 15 Uhr eine Kundgebung zur Unterstützung der Ukraine unter dem Motto "Nein zum Krieg in Europa" statt. Der Verein Helfende Schirme Solingen e.V. und der Verein Trans-Europa e.V. beenden mit der Kundgebung eine zweitägige Mahnwache vor dem Rathaus.
Das Demokratie-Bündnis Halle (Westfalen) hatte zu einem Sternmarsch aufgerufen. Von drei Treffpunkten aus gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 16:45 Uhr zur Kundgebung auf dem Kirchplatz. Das Motto: Halle leuchtet bunt.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) empfahl zudem allen Behörden und Einrichtungen des Landes, die ukrainische Nationalflagge auf Vollmast zu setzen, um damit Verbundenheit mit dem Land zu signalisieren.