Derzeit wird laut Bergischem Veterinäramt an mehreren geheimen Standorten in Remscheid, Solingen und Wuppertal Testfutter verteilt, um die Tauben an die regelmäßige Fütterung zu gewöhnen. Die Städte wollen die Zahl der teilweise kranken Tauben zu reduzieren.
Ehrenamtliche Tierschützer, die die Vögel an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet füttern, sollen das Medikament an sie verabreichen. Es wird dafür auf Maiskörner aufgebracht. Die Tauben legen dann zwar noch Eier, das Präparat verhindert aber, dass sich darin Küken bilden können, indem es die Membran zwischen Dotter und Eiweiß angreift.
Nebenwirkungen nicht ausreichend untersucht?
Kritik kommt von Tierschützern. Sie sagen, dass die Nebenwirkungen bei Tauben noch nicht ausreichend untersucht seien. Auch sei nicht ausgeschlossen, dass andere Vögel das Futter fräßen. Auch eine Überdosierung sei nicht ausgeschlossen.
Dagmar Senczek vom Bergischen Veterinäramt sieht das anders: "Wir haben sehr engagierte Tierschützer, die als Fütterer fungieren und dafür sorgen, dass das Arzneimittel genau in der für diese Population bemessenen Menge ausgebracht wird." Futterreste würden aufgekehrt. In anderen Städten und auch im Ausland gebe es bereits gute Erfahrungen mit dieser Methode, so die Städte Wuppertal und Solingen.
Unsere Quellen:
- Bergisches Veterinäramt
- Städte Wuppertal und Solingen
- Tierschutzverein Fliegende Schönheiten