Museumsreif: Modern Talking kommen ins Haus der Geschichte Bonn

Stand: 12.03.2025, 06:17 Uhr

40 Jahre nach ihrem ersten Nummer-1-Hit kommen Modern Talking ins Museum: Am Abend übergab Thomas Anders in Bonn seine "Keytar".

Von Merle Giebeler

"Vor 40 Jahren hätte ich damit nicht gerechnet. Aber es macht mich schon ein bisschen stolz, dass jetzt etwas von Modern Talking hier im Haus der Geschichte angekommen ist." So Thomas Anders am Dienstagabend, als er die Keytar - also: sein Umhängepiano - ans Haus der Geschichte übergab.

Es ist die Original-Keytar, mit der er 1985 auch bei “Wetten, dass…” auftrat - einer der Auftritte, die Modern Talking nochmal Auftrieb gaben auf einer Welle des Erfolgs, die ab da für einige Jahre kaum aufzuhalten war.

"Modern Talking sind ein Phänomen der 80er"

Lange Haare, schillernde Trainingsanzüge, Synthesizer und eingängige Discobeats: Modern Talking seien ein "Phänomen der 80er", resümiert das Haus der Geschichte in Bonn. Deshalb höchste Zeit, sie in die Sammlung aufzunehmen.

"Wir bemühen uns immer, das was Menschen bewegt hat - nicht nur auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene, sondern auch im popkulturellen Bereich - zu dokumentieren. Und Modern Talking hat die Welt bewegt, hat Deutschland bewegt." Manfred Wichmann, Sammlungsdirektor Stiftung Haus der Geschichte

Die Keytar - ebenfalls ein Symbol der 80er - soll Teil der Dauerausstellung werden, die das Haus der Geschichte gerade neu gestaltet. In den kommenden Wochen steht sie aber erstmal im Foyer - Seite an Seite mit weiteren Artefakten der Modern-Talking-Ära. Etwa eine Bravo-Zeitschrift von 1985 und eine Goldene Schallplatte.

Thomas Anders veröffentlicht Hommage an Modern Talking

Thomas Anders nutzte seinen Besuch in Bonn auch, um sein neues Projekt vorzustellen: Er hat die sechs ersten Modern Talking-Alben erneut aufgenommen. Eine Hommage, sagt er.

"Modern Talking hat mein Leben verändert. Das lässt einen nicht los." Thomas Anders

Ein Comeback mit Dieter Bohlen? Wird's nicht geben, so Anders. Das Pop-Duo hat es bekanntermaßen zwei Mal miteinander versucht: Von 1984-1987, und von 1998-2003. Beide Male gab es Zoff, dann die Trennung.

Der Kult lebt weiter

Von Kritikern wurden Modern Talking oft belächelt. Aber der Sound ging ins Ohr und mancher Hit belebt heute noch die Tanzflächen - selbst die digitalen: Auf TikTok etwa trendet gerade ein Tanz zu Modern Talkings “Brother Louie”. Ein Phänomen.

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