Um 6 Uhr am Mittwoch Morgen hat die Kriminalpolizei insgesamt sechs Wohnungen im Stadtgebiet Mönchengladbach und eine weitere in Krefeld durchsucht. Dabei nahmen sie fünf Personen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren fest. Für die vier Männer und eine Frau lagen Haftbefehle vor.
Mehr als 120 Kräfte waren beteiligt, teilten die Ermittler am frühen Mittwochmorgen mit. Auch zwei Diensthunde waren im Einsatz.
Diebstahl mit "Wasserwerkertrick"
Der Einsatz war Teil eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens wegen Eigentumsdelikten gegen eine überregional agierende Bande von Trickdieben. Sie sollen gezielt und in organisierter Form ältere Menschen mit dem sogenannten "Wasserwerker-Trick" bestohlen haben.
Der in Mönchengladbach ansässigen Gruppe werden neben Delikten im Stadtgebiet auch Straftaten in den Anrainerkreisen Viersen, Heinsberg und Neuss sowie im Ruhrgebiet und im Großraum Köln vorgeworfen. Es geht um Taten zwischen Dezember 2023 und August 2024. Der Schaden: etwa 75.000 Euro.
Was die Polizei Senioren rät
Auch in Wuppertal waren im vergangenen Jahr falsche Wasserwerker unterwegs. Ob die mit der Bande in Mönchengladbach etwas zu tun haben, ist nicht bekannt. Die dortige Masche: Die Trickbetrüger gaben sich als Mitarbeiter der Stadtwerke aus, die angeblich die Wasserleitungen durchspülen müssen. Wenn sie sich einmal Zutritt zur Wohnung verschafft hatten, bestahlen sie ihre Opfer - meist ältere Menschen.
Der Polizist rät vor allem älteren Menschen, eine Gegensprechanlage zu installieren und eine Kette an der Wohnungstür anzubringen. So könnten die Senioren weniger leicht überrumpelt werden. Im Schadensfall hätten die Opfer kaum eine Chance, etwas vom Diebesgut zurückzubekommen. Hilfreich seien aber Listen und Fotos von Wertgegenständen, vor allem bei Schadensersatzansprüchen gegenüber Versicherungen. Grundsätzlich gelte aber: Man müsse niemanden in die Wohnung lassen.
Unsere Quellen:
- Polizei Mönchengladbach
- Staatsanwaltschaft Mönchengladbach