Immer wieder suchte Margret Boveri die Ferne zu Nazi-Deutschland: erst auf Reportage-Reisen nach Afrika und in den Orient, dann bis 1943 als Auslandskorrespondentin der "Frankfurter Zeitung" in Stockholm, New York und Lissabon.
In der jungen Bundesrepublik erregte sie vor allem mit ihren US-kritischen Kommentaren Aufsehen. Sie plädierte für ein starkes Europa zwischen den Supermächten.
Streitbar war auch ihr vierbändiger Bestseller "Der Verrat im 20. Jahrhundert". "Der Verrat bleibt bei uns", schrieb Magret Boveri darin, "als sei er der dauernd sich wandelnde Schatten, der unserer Epoche zugehört."
Redaktion: Hildegard Schulte