Ende der siebziger Jahre ist Disco zum Mainstream geworden. The Village People, eine parodistische Truppe mit catchy Songs, ist nach "Saturday Night Fever" der nächste Export-Megaseller aus den USA. Tanzschulen machen mit Disco-Kursen gigantische Umsätze, die aufkeimende Fitness- und Aerobic-Industrie nimmt den Disco-Beat dankbar an und die Modewelt orientiert sich an den Trends der ehemaligen Subkultur.
Die Musikindustrie übersättigt den Markt mit immer mehr lieblos und billig produzierten Tracks. Schließlich verkommt Disco immer mehr zu einer leeren Pose, von der ehemals subversiven Kraft des Genres ist bald nichts mehr übrig. Eine Gegenbewegung, angeführt von Rockfans wie dem Radiomoderator Steve Dahl, sagt Disco den Kampf an und verunglimpft das gesamte Genre als degeneriertes, schnöselhaftes Geprotze. Als die AIDS-Pandemie zunächst in der Schwulen-Szene wütet, sterben zahlreiche Protagonisten der Disco-Revolution.
New Yorker DJs wie Frankie Knuckles wandern ab nach Chicago. Im angesagten Club The Warehouse entwickeln sie einen völlig neuen Underground-Sound, der wenig später das würdige Erbe von Disco antreten wird: House Music. Dank House Music lebt der Geist von Disco heute in zahlreichen Formen von Electronic Dance Music und verschiedenen Pop-Genres weiter.