Horst Selbigers jüdischer Vater war Zahnarzt mit eigener Praxis. Als Kind wurde Horst jüdisch erzogen, obwohl seine Mutter keine Jüdin war. Als Berliner Junge erlebte er die Hetze gegen Juden am eigenen Leib. Nur durch ein Wunder entging er knapp der Deportation ins Todeslager Auschwitz. Dabei war sein Vater im Ersten Weltkrieg Seite an Seite mit deutschen Soldaten in den Krieg gezogen, um Deutschland zu verteidigen, hatte für seine Tapferkeit zahlreiche Ehrungen erhalten. Nur 20 Jahre später wurde er von deutschen Soldaten verfolgt. So schnell konnten sich bestehende Werte umkehren.
Redaktion: Mark vom Hofe