"Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte" - das ist das diesjährige Aktionsmotto des Kindermissionswerks "Die Sternsinger". Am Eröffnungsgottesdienst mit dem Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz nahmen etwa 1.500 Jungen und Mädchen teil.
Bis zum 17. Januar sammeln deutschlandweit Kinder Spenden für Hilfsprojekte. In Anlehnung an die "Heiligen Drei Könige" aus der Weihnachtsgeschichte sind die Sternsinger oft als Könige verkleidet. Sie ziehen von Haus zu Haus und schreiben das Zeichen "C+M+B" mit Kreide an die Türen.
Das Kürzel steht für den lateinischen Segensspruch "Christus mansionem benedicat" - das bedeutet "Christus segne dieses Haus". Nach Angaben des katholischen Hilfswerks wurden bei der Aktion im vergangenen Jahr fast 46 Millionen Euro gesammelt.
Eröffnung zum zweiten Mal in Paderborn
Im Paderborner Dom fiel Konfetti in Form von Sternen herab. Die Bänke waren voll besetzt mit Kindern, von denen viele goldene Kronen und weite Umhänge trugen. Erzbischof Bentz forderte die Jungen und Mädchen auf, sich einzubringen. "Gestaltet die Kirche mit", rief er.
In vielen Ländern und Regionen der Erde gehe es Kindern nicht gut, weil man ihnen nicht ihre Würde gebe, sagte Bentz. Viele Kinder hätten nicht die Möglichkeit, ihr Leben zu verwirklichen. Sie erlebten Krieg und Gewalt.
Bei der Sternsinger-Aktion nun gehe es nicht nur um Geld. Sondern um das Bewusstsein, "dass wir die Rechte der Kinder stark machen", betonte der Erzbischof. An der Feier nahmen vor allem Gruppen aus dem Bistum Paderborn teil. Dieses ist nach 2015 zum zweiten Mal Gastgeber der Sternsinger-Eröffnung. Nach dem Gottesdienst zogen die Kinder durch die Stadt zum Rathaus.
Sternsingen seit 2015 immaterielles Weltkulturerbe
Nach Angaben des Kindermissionswerks werden Sternsinger in den 27 katholischen Bistümern unterwegs sein und Spenden für benachteiligte und Not leidende Kinder in aller Welt sammeln. Damit würden Projekte unter anderem in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit und Kinderschutz unterstützt. Bundesweit beteiligen sich mehrere hunderttausend Kinder.
Das Sternsingen ist seit 2015 immaterielles Weltkulturerbe der UN-Kulturorganisation Unesco. Seit dem Start des Dreikönigssingens im Jahr 1959 seien insgesamt rund 1,36 Milliarden Euro zusammengekommen, erklärte das katholische Hilfswerk. Träger sind "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagenturen dpa, epd, KNA