Ab April leuchtet das Vergissmeinnicht meist in Blau, aber auch in Rosa oder Weiß – oft zeitgleich mit Tulpen und Narzissen. Die Pflanze stellt wenig Ansprüche. Sie gedeiht am besten an halbschattigen Standorten und liebt humusreiche, feuchte Böden.
Hat sich das Vergissmeinnicht einmal etabliert, sät es sich selbst zuverlässig aus – ideal für Naturgärten oder naturnahe Flächen. Meist ist es zweijährig – bildet also im ersten Jahr nach der Keimung zunächst eine Blattrosette und blüht im zweiten Jahr.
Ob im Blumenbeet, unter Gehölzen oder am Teichrand – das Vergissmeinnicht bringt Leichtigkeit und Farbe in jeden Garten. Die Pflanze ist auch ein perfekter "Platzhalter" für Stauden, die später austreiben oder größer werden. So bedeckt es zwischenzeitlich den Boden und unterdrückt unerwünschten Wildkrautbewuchs.
Kulturelle Bedeutung
Der Name "Vergissmeinnicht" stammt nicht von ungefähr: Seit Jahrhunderten gilt die Blume als Symbol der Liebe, Erinnerung und Treue – und das nahezu überall auf der Welt. Schon im Mittelalter war sie ein romantisches Zeichen zwischen Liebenden – oft gepresst in Briefen oder überreicht als Zeichen der Zuneigung.
Die Legende, wie das Vergissmeinnicht zu seinem Namen kam, erzählt von einem Ritter, der beim Pflücken der Blume ins Wasser fiel und seiner Geliebten noch zurief: "Vergiss mein nicht!" – ein letzter Liebesbeweis, der sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat.
Autor: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.