Diese Würste sind dicker und länger, als es der Norm entspricht: 15 bis 20 cm lang, 2 bis 3 cm Durchmesser. Als Würze sind in diesem Fall neben dem üblichen Salz, Pfeffer und Majoran auch Zwiebel, Knoblauch, Chili, Zitronenschale und Ingwer möglich. Früher hat man unter die Thüringer Masse noch Milch und Eier gemischt. Das macht die Wurst weicher, zarter, cremiger. Zu Hause kann man sich an dieses Rezept halten, der Metzger darf das heute nicht mehr. Wer das Brät roh essen will, sollte jedoch auf Ei und Milch darin verzichten.
Zutaten für ca. 12 Stück:
- 800 g Schweineschulter
- 400 g fetter Schweinebauch oder Hals
- 200 g Schweinefett (vom Rücken)
- 1 kleine Zwiebel
- 1-2 Knoblauchzehen
- 1 Ei
- 50 ml kalte Milch
- 30 g Salz
- 4 m Schweinedarm
Gewürze:
- 12 weiße Pfefferkörner
- 1 TL Kümmel
- 6 Pimentbeeren
- 2 EL Majoran
- 1 gute Prise brauner Zucker
- Nach Gusto: etwas Zitronenschale, Chili und Ingwer (insgesamt 1 gehäufter EL feinst gehackt)
Zubereitung:
- Fleisch und Speck in drei Zentimeter große Würfel schneiden und durch die grobe Scheibe des Fleischwolfs drehen. Zwiebel und Knoblauch pellen und zum Schluss durch den Wolf laufen lassen. Ei, Milch und Salz verquirlen und dazugießen.
- Die Masse mit der Hand sehr kräftig durcharbeiten. Pfeffer und Kümmel fein mahlen oder sehr fein hacken (oder im Gewürzschneider fein zerkleinern). Mit dem zwischen den Fingerspitzen zerrebbelten Majoran mischen und nach Belieben auch Zitronenschale, Chili und Ingwer zufügen (wer mag, kann auch noch etwas Muskat dazugeben). Damit die Fleischmasse würzen und nochmals kräftig gut vermengen.
- Den gewässerten Darm auf die Wursttülle des Fleischwolfes ziehen, das Ende zuknoten. Die Wurstmasse vorsichtig (nicht zu fest) in den Darm füllen. Die Würste alle 15 bis 20 cm abdrehen.
Servieren: Auch die Thüringer Bratwurst wird natürlich gegrillt oder gebraten, dann zwischen ein Brötchen geklemmt, dick mit Senf bestrichen und mit herzhaftem Biss verspeist.
Getränk: Wer kein Bier dazu mag, trinkt einen prickelnden Apfelwein.