Im Auftrag der WDR-Öffentlichkeitsarbeit haben Anja Myriam Anton, Karl-Ulrich Oberlies und der freie Autor Karl-Friedrich Baumgärtel eine Filmdokumentation über In der Smittens Versuchslabor produziert, die die Pionierarbeit zur Einführung des Farbfernsehens in Deutschland für jüngere Generationen nachvollziehbar machen soll. Dabei spielen auch die wichtigsten Gerätekomponenten des WDR-Farbfernsehversuchslabors eine Rolle; die Geräte konnte In der Smitten in seine Obhut nehmen, als er 1975 als ordentlicher Professor für Rundfunk- und Fernsehtechnik an die Universität Wuppertal berufen wurde. Wieder in Funktion gesetzt und ergänzt um weitere Geräte aus anderen Quellen, dienen sie noch heute – nach ca. 50 Jahren – als Lehrobjekt für Studenten der Rundfunk- und Fernsehtechnik.
Mehrere Abteilungen der WDR-Direktion Produktion und Technik sowie – vom Historischen Archiv – Petra Witting-Nöthen sorgten bei den verschiedenen Arbeitsschritten der Dokumentation für ein anspruchsvolles Ergebnis; Karl-Ulrich Oberlies, bis Mitte 2007 Leiter der Abteilung Technologie und Innovationsmanagement, leitete dabei die fachliche Organisation und Beratung. Damit der Film auch noch in zehn oder 20 Jahren angemessen genutzt werden kann, erfolgte die Produktion in HDTV. Um jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Farbfernsehgeschichte nahezubringen, wurden Auszubildende und Trainees als Kamerassistentinnen und -assistenten und Aufnahmeleiter/-innen für dieses Projekt engagiert.
Als "roter Faden" führt ein ausführliches Interview mit Prof. Franz Josef In der Smitten durch den Beitrag. Ergänzt werden seine Aussagen durch Interviews mit einigen seiner damaligen Mitarbeiter, die über ihre persönlichen Eindrücke berichten. Auch Prof. Uwe Kraus bringt seine Erfahrungen ein; er erstellte damals im WDR-Farbfernsehversuchslabor seine Diplomarbeit. In dieser Dokumentation kommt auch Sonja Kurowsky zu Wort; die bekannte Fernsehansagerin und Moderatorin berichtet über die ersten Farbaufnahmen und – natürlich – über die damals heftig diskutierte farbfernsehtaugliche Kleidung und Maske. Interviewt wurde außerdem Prof. Andreas Fickers, Professor für Mediengeschichte, der heute an der Universität Maastricht lehrt. Er berichtet unter anderem über den politisch geprägten Wettstreit zwischen den Farbcodierverfahren (PAL und SECAM), der zu einer gravierenden Spaltung in der Sytemverwendung innerhalb Europas führte. Erst heute, mit der europaweiten Etablierung des Digitalen Fernsehens DVB, geht diese Teilung zu Ende.