Stichtag

01. Mai 2004 - Vor 50 Jahren: Lego wird als Warenzeichen eingetragen

Das Problem herkömmlicher Bauklötze ist ihre glatte Oberfläche: Je gewagter die Konstruktion ist, desto schneller kracht sie zusammen. Die Lösung dafür kommt aus Dänemark und ist fünfzig Jahre alt: Godtfred Kirk Christiansen erfindet das Lego-System: "Das Wort System hatte Feuer in mir gefangen." Lego ist die Abkürzung des dänischen "leg godt" - zu deutsch "spiel gut". Auf lateinisch heißt Lego noch treffender: "Ich setze zusammen." Der typische Legostein hat acht Noppen auf der Oberseite und im Innern drei nach unten gerichtete Röhrchen, die den Gegenpart zu den Stöpseln bilden. Dadurch kann man die Klötzchen so fest zusammenstecken, dass sie halten. So lassen sich schon sechs Steine auf über 100 Millionen verschiedene Arten zusammenbauen.Am 1. Mai 1954 wird Lego als Warenzeichen eingetragen. Die neuartigen Spielsteine verbreiten sich rasch um die ganze Welt und der Umsatz wächst von Jahr zu Jahr. Heute werden in Billund, wo das Familienunternehmen seinen Sitz hat, pro Stunde rund 1,5 Millionen Legosteine produziert und in 137 Ländern verkauft.

Doch die Erfolgsgeschichte verläuft nicht glatt: 1998 bricht zum ersten Mal der Umsatz ein und es müssen rote Zahlen geschrieben werden. Nach einer Erholungsphase scheint die Wende geschafft, ein programmierbarer Baustein und elektronische Spielausstattungen werden präsentiert. Aber 2003 bricht der Umsatz um mehr als einen Viertel ein. Bis 2006 sollen deshalb 500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Der Grund: Die ambitionierten Neuentwicklungen floppen. Die High-Tech-Lego-Generation hat sich offenbar immer weiter von der ursprünglichen Spielidee entfernt und die klassischen einfachen Bausteine verdrängt. Der ehemalige Lego-Pressesprecher Gerd Schönheim rät: "Zurück zu den Wurzeln, aber trotzdem mit dem Auge für gewisse Neuentwicklungen."Stand: 01.05.04