Eigentlich will der ungarische Professor Ernö Rubik nur seinen Architekturstudenten das räumliche Denken erleichtern. Dazu konstruiert er einen Würfel, der weltweit für Furore sorgt. Der Kubus besteht aus 21 Teilen, die so gedreht werden sollen, dass die sechs Würfelseiten jeweils eine einheitliche Farbe zeigen. Anfang der 80er Jahre fingern und drehen Millionen an dem Zauberwürfel herum, bis heute sind mehr als 200 Millionen Exemplare verkauft."Mich fasziniert das Verhältnis zwischen Mensch und Raum, zwischen Objekt und Zeit", sagt Rubik. Anscheinend nicht nur ihn. Das 3-D-Puzzle Rubiks spornt Knobelbegeisterte jeden Alters zu Wettbewerben und Rekordversuchen an. Der Leipziger Ralf Lauer schafft es, mit verbundenen Augen den Würfel in fünf Minuten und 42 Sekunden zurückzudrehen. Den Weltrekord - mit offenen Augen - hält ein Japaner mit 12,1 Sekunden. Ernö Rubik braucht eine Minute.
Am 13. Juli 1944 wird Rubik in Budapest geboren. Sein Vater ist Ingenieur, seine Mutter Künstlerin. Rubik studiert Architektur, zusätzlich noch Innenarchitektur und Design, und bringt es zum Professor. Doch Ende der 80er Jahre kehrt der Erfinder des Zauberwürfels der Uni den Rücken und verschreibt sich in einer eigenen Firma der Knobelei. Er ersinnt die "Rubik-Schlange", "Rubik's Magic Puzzle" und den "Master-Cube", den um eine Ebene erweiterten Würfel. Doch der größte Triumph des passionierten Seglers bleibt sein 1975 patentierter Urwürfel mit 43 Trillionen Farbkombinationen.Stand: 13.07.04