Stichtag

04. Januar 2004 - Vor 50 Jahren: Die ersten Parkuhren Deutschlands


Der Erfinder ist ein Amerikaner: Carl C. Magee entwickelte den "münzbetätigten Kurzzeitmesser für die Straße", mit dem sich Parkzeiten verknappen und verkaufen lassen. Seit 1935 wird das in Städten der USA praktiziert. In Deutschland geht das freie Parken für freie Bürger erst im Wirtschaftswunder zu Ende. Jetzt verstopfen zu viele Autos die Haupteinkaufsstraßen. Deshalb werden in Duisburg am 4. Januar 1954 die ersten "Parkographen" aufgestellt. Sie schlucken für eine Stunde 10 Pfennige. Aber so recht zum Zuge kommen sie zunächst nicht: Es ist Winter, und eine technische Kinderkrankheit erlaubt das freie Parken bei Frost. Denn dann friert der Parkograph ein.
Mit den ersten Parkuhren können sich viele Autofahrer nicht anfreunden. Manche, die ein Knöllchen bekommen, ziehen vor Gericht. Mehrere Prozesse über die Rechtmäßigkeit des städtischen Abkassierens ziehen sich hin, bis die Straßenverkehrsordnung 1956 geändert wird. Jetzt kann die Parkuhr ihren ungeliebten Siegeszug antreten.


Stand: 04.01.04