13 Kinder gibt es in der Familie von Shakin' Stevens, daneben ein Grammophon und viele Schallplatten mit Hits der letzten 40 Jahre. Kein Wunder, dass sich der junge Shakin' schon früh an der Musik orientiert.
Schon als Teenager tritt er mit einer Band auf, aber bis zum großen Durchbruch dauert es 15 Jahre. Sein Rockabilly-Stil macht gute Laune und beschert ihm vier Nummer-Eins-Hits. "Shaky" ist zum Teenie-Schwarm in den 1970er und 1980er Jahren aufgestiegen.
Durchbruch als Elvis
Geboren wird Stevens am 4. März 1948 als Michael Barratt im walisischen Ely. Zunächst hält er sich als Postbote oder Milchmann mit Gelegenheitsjobs über Wasser. In den 1960er Jahren tourt er mit seiner Band als "Shakin' Stevens and His Sunsets" durch die Gegend. "Wir verbrachten sieben, acht Jahre nur im Bus, auf der Straße, immer auf dem Weg zum nächsten Auftritt", wird sich Stevens später erinnern. "Morgens wachten wir auf, hielten an einer öffentlichen Toilette, rasierten und wuschen uns, und weiter ging's."
1969 treten "Shakin‘ Stevens and His Sunsets" als Vorgruppe bei einem Konzert der Rolling Stones in Erscheinung, drei Jahre später wird die Band vom britischen Magazin "New Musical Express" zur besten Live-Band des Jahres gekührt. 1976 trennen sich die Musiker und Stevens macht solo weiter. Dann bietet sich bei einem Elvis-Musical im Londoner West End die Chance zum Durchbruch. 19 Monate lang spielt Stevens hier in acht Shows wöchentlich die Hauptrolle. Das Musical wird ein Riesenerfolg.
Britischer Superstar der 80er Jahre
Mit Coverversionen bekannter Rockabilly-Songs, aber auch mit Kompositionen, wie "Hot-dog", "Hey Mae", "Marie, Marie", "You Drive Me Crazy" oder "Oh Julie" landet Stevens in der Folge einen Hit nach dem anderen. Mit seiner Musik im Elvis-Stil wird wird er der britische Superstar der 80er Jahre – einer der erfolgreichsten britischen Solomusiker überhaupt.
In den 1990er Jahren ist die Zeit des Rockabilly vorüber. Es wird still um Shakin‘ Stevens. Erst 2007 kommt er wieder mit einem Album auf den Markt. 2010 erleidet er bei seiner Rückkehr aus dem Plattenstudio auf seinem Anwesen in Windsor einen Herzinfarkt. Danach ändert er seinen Musikstil hin zu County- und Blues-Musik, erforscht die Geschichte seiner Familie und verarbeitet seine Erkenntnisse in dem Album "Echoes Of Our Times" (2016).
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