Dieter Hallervorden

29. März 1975 - Premiere von "Nonstop Nonsens" in der ARD

Stand: 29.03.2020, 00:00 Uhr

Die meisten Stunts macht Dieter Hallervorden selbst. Und die sind nicht ohne - einmal fällt er beinahe vom Dach. In der ARD-Sendung "Nonstop Nonsens" geht es in den 1970er Jahren im Samstagabend-Programm drunter und drüber. Die Serie zeigt puren Klamauk und Blödsinn am laufenden Band. Mit Hallervorden in den verschiedenen Hauptrollen.

Start der ARD-Serie "Nonstop Nonsens" (am 29.03.1975)

WDR 2 Stichtag 29.03.2020 04:16 Min. Verfügbar bis 27.03.2030 WDR 2


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Fremdenführer und Kabarettist

Der gebürtige Dessauer flieht 1958 aus der DDR nach West-Berlin. Den Schauspielunterricht verdient er sich unter anderem als Fremdenführer, Bauhilfsarbeiter, Bierfahrer und Gärtner. 1960 gründet er mit Wilfried Herbst und einigen anderen Schauspielerkollegen die politische Kabarettbühne "Die Wühlmäuse", der er bis heute als Geschäftsführer und Leiter vorsteht. Im ernsten Fach hetzt er 1970 in "Das Millionenspiel" den Gangsterboss Köhler – und wird endgültig deutschlandweit bekannt.

Slapstick im Zeitraffer

Als Entspannungsübung entsteht die Idee, am Wochenende bei den "Wühlmäusen" ein reines Blödel-Programm anzubieten. Das kommt so gut an, dass die Kabarettisten damit bald täglich auftreten. Es ist die Grundlage für "Nonstop Nonsens", das am 29. März 1975 Premiere hat. Neben Hallervorden dabei: seine Sketchpartner Gerhard Wollner, Kurt Schmidtchen sowie Rotraut Schindler, Hallervordens erste Ehefrau.

Die Kritiken sind verheerend, aber die Zuschauer lieben die Klamotte. Bis zu 30 Millionen amüsieren sich, wenn Hallervorden etwa in der Rolle des "Didi Meisenkaiser" als Privatdetektiv, Taxifahrer und Strohwitwer, im Skiurlaub und sogar im Wilden Westen haarsträubende Abenteuer erlebt – wobei diese oft durch einen schneller abgespielten Film noch rasanter wirken.

"Palim, Palim!"

Nach dem Abspann kommt dann der "gespielte Witz". Legendär ist das "Palim, Palim" der vermeintlichen Türklingel eines imaginären Geschäfts - der gelangweilte Häftling Hallervorden spielt mit seinen Zellengenossen das Spiel "Kaufmannsladen". Mit der Bestellung "Eine Flasche Pommes frites" treibt er sie fast in den Wahnsinn.

Nach fünf Jahren und 20 Folgen ist Schluss mit "Nonstop Nonsens". Bis 1990 lebt die Figur des "Didi" noch in Kinofilmen weiter, dann hat Hallervorden von seinem Alter Ego die Nase voll. Er widmet sich wieder dem politischen Kabarett und glänzt in Filmen wie "Sein letztes Rennen" (2013) und "Honig im Kopf" (2014).

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