Jawed Karim, Mitgründer von YouTube, vor einem Elefantengehege im ersten Video, das je auf YouTube hochgeladen wurde "Me at the zoo"

23. April 2005 - Erstes Video auf Youtube veröffentlicht

Die Internet-Revolution beginnt im Zoo von San Diego: Jawed Karim dreht einen 18 Sekunden langen Film vor dem Elefantengehege. Dabei spricht er in die Kamera, lobt die langen Rüssel der Tiere und endet mit: "Mehr gibt es nicht zu sagen!" Am 23. April 2005 wird die Aufzeichnung als erstes Video auf Youtube hochgeladen. Karim ist einer der drei Gründer der Video-Plattform.

Die Idee zu Youtube hat der 26-Jährige zusammen mit seinen Freunden Chad Hurley und Steve Chen auf einer Party in San Francisco. "Alle Leute hatten Kameras mit, machten Fotos und Filme", erzählt Chen später. "Aber als wir sie ins Internet stellen wollten, gab es technische Probleme mit den verschiedenen Video-Typen und der Software." Die drei Amerikaner basteln an einer Lösung und kaufen am 15. Februar 2005 die Domain "youtube.com".

Erstes YouTube-Video veröffentlicht (am 23.04.2005)

WDR 2 Stichtag 23.04.2020 04:17 Min. Verfügbar bis 21.04.2030 WDR 2


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2006 von Google übernommen

Die Idee ist ein großer Erfolg. Schon ein Jahr später werden täglich rund 65.000 Videos kostenlos auf Youtube hochgeladen und rund 100 Millionen Mal angeschaut. Die Inhalte reichen von Tipps für Computerspiele, Kosmetik und technische Anleitungen über Comedy bis zu Tier-Aufnahmen und Musik.

Gut eineinhalb Jahre nach der Gründung ist Youtube eine der meistbesuchten Webseiten der Welt: Täglich sehen sich nun rund 70 Millionen Menschen die eingestellten Videos an. Das macht die Plattform für Investoren wirtschaftlich interessant. Deshalb übernimmt der Internetkonzern Google im Oktober 2006 Youtube für 1,65 Milliarden Dollar.

Klicks sorgen für Werbeeinnahmen

Mittlerweile verdient Google durch Werbung, die vor den Videos eingespielt wird, mehrere Milliarden Dollar im Jahr. Wenn die Macher der Videos dauerhaft Nutzer auf die Plattform locken, können sie seit 2007 an den Werbeeinnahmen teilhaben. Das Video "Gangnam-Style" des koreanischen Sängers Psy zum Beispiel ist mehr als zwei Milliarden Mal geklickt worden und hat dadurch einige Millionen Dollar eingebracht. Auch in Deutschland gibt es einige Youtuber, die von ihren Produktionen leben können. Dazu gehört der Berliner Florian Mundt, der unter dem Namen LeFloid auf seinem Youtube-Kanal aktuelle Nachrichten kommentiert. Oder Rezo, der die CDU mit einem vor der Europawahl 2019 geposteten Video in Erklärungsnot bringt.

Während die Videos zu Beginn mit einfachen Mitteln hergestellt worden sind, werden sie mittlerweile immer professioneller produziert. Die Entwicklung wird von Youtube unterstützt. Der Konzern hat in Städten wie London, New York und Tokio eigene Studios dafür eingerichtet. Dort können auch Amateure unter Profibedingungen aufzeichnen.

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