Für die Fußballerinnen des MSV Duisburg geht es in dieser Saison nur noch um die Ehre. Denn nach dem Sieg des 1. FC Köln am Sonntagnachmittag, ist der Bundesliga-Abstieg der Zebras auch rechnerisch besiegelt. Dennoch haben die Zebras noch ein Ziel: Sie wollen die Bundesliga nicht ohne einen einzigen Saisonsieg wieder verlassen.
Gegen Wolfsburg hielten die Duisburgerinnen die Partie dann auch lange offen und gingen sogar in Führung. Am Ende mussten sie sich dem Tabellenzweiten aber klar mit 1:4 (0:0) geschlagen geben. Für den ersehnten ersten Saisonsieg bleiben den Zebras nun noch drei weitere Chancen.
Einseitige erste Halbzeit
Die erste Halbzeit war eine einseitige Angelegenheit, in der die Wölfinnen Möglichkeiten fast im Minutentakt vergaben. Schon nach sechs Minuten traf Fenna Kalma den Pfosten, in der Folge scheiterte auch Vivien Endemann zwei weitere Male am Aluminium.
Ansonsten war es vor allem die starke Duisburger Schlussfrau Ena Mahmutovic, die ihr Team im Spiel hielt. Sie klärte unter anderem gegen Jule Brand, Joelle Wedemeyer und die starke Kalma in höchster Not. So ging es trotz eines deutlichen Wolfsburger Plus' an Chancen und Ballbesitz mit 0:0 in die Kabine.
Duisburg führt - und geht dann unter
Im zweiten Durchgang wurde es dann noch verrückter, denn die Duisburgerinnen gingen sogar in Führung: Natalie Muth köpfte klasse zum 1:0 ein. Doch die Freude über das Tor wehrte nur sieben Minuten, auch weil Wolfsburg nochmal den Druck erhöhte. Nach einer Ecke von Svenja Huth traf Alexandra Popp per Kopf zum Ausgleich.
In der 85. Minute war die Hoffnung der Zebras auf die Sensation dann endgültig dahin. Nachdem Popp nach einem Eckball leicht berührt zu Boden ging, entschied der Schiedsrichter sofort auf Elfmeter. Eine harte Entscheidung, die Dominique Janssen zur 2:1-Führung für Wolfsburg nutzte. In den folgenden vier Minuten schraubten Endemann und Ewa Pajor das Ergebnis weiter in die Höhe.
Insgesamt geht der Sieg der Wolfsburgerinnen zwar vollkommen in Ordnung, allerdings hat die Pleite aus MSV-Sicht angesichts des Strafstoßes ein Geschmäckle. Da man den Abstieg aber selbst mit einem Sieg nicht mehr hätte verhindern können, wird das wohl eine Randnotiz an diesem traurigen Tag für den MSV bleiben.
MSV muss nun nach Bremen
Für die Duisburgerinnen geht es in der Bundesliga am 5. Mai weiter: Dann tritt der MSV ab 18.30 Uhr bei Werder Bremen an. Wie es nach der Saison bei den Zebras weitergeht, ist unterdessen noch offen. Cheftrainer Thomas Gerstner hatte bereits seinen Abschied im Sommer angekündigt.