Seit mehr als 50 Jahren Kirchenerfahrung: Jahrgang 1961. "Katholische Sozialisation" im Münsterland (geht nicht aus der Wäsche, sagt Heinrich Böll), Gruppenleiter, Ferienlagerarbeit vor allem mit dem katholischen Jugendverband "KJG".
Studiert habe ich zunächst Physik in Aachen, dann Theologie in Münster und München. Zeiten der Diskussionen, Friedensdemos und natürlich gewaltfreien Widerstandsaktionen in der katholischen StudentInnengemeinde. Später Ausbildung bei der Kirchenzeitung Münster und der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Aus einem Praktikum beim WDR wurde eine Teilzeitarbeit: sechs Jahre lang Hausmann mit drei Kindern und dabei auf halber Stelle im Studio Köln des WDR mit den "Nachrichten aus dem Rheinland". Volle Kraft für den WDR 1997-2021. Seitdem 80% und Teilzeit-Opa.
Was ich bei den Kirchen spannend finde? Wenn für Katholiken der Grundsatz gilt "das Volk handelt 'in persona Christi'" und gut katholisch-allumfassend alle dazu gezählt werden. Wenn Evangelische mit Mystik und Liturgie experimentieren und zugleich ihr Evangelium und ihre Freiheit des Christenmenschen hochhalten. Oder wenn Orthodoxe Schritte der Versöhnung suchen mit anderen Konfessionen und Religionen und zugleich weiter göttliche Liturgen bleiben. Ich Suche nach Orten für eine "abrahamitische" Ökumene, allerdings nicht nur mit Gesprächen zwischen Christen, Juden und Muslimen die beim Wir-haben-doch-alle-den-gleichen-Gott-Gedanken stehen bleiben. Eine friedlich-freie Gesellschaft braucht die Anerkennung der Unterschiede und Freiheit zum Übertritt in jede Richtung! Und sie braucht eine Ökumene auch mit allen "Menschen guten Willens", bei der eher um die Probleme dieser Welt als um Glaubenssätze gerungen wird.
Und sonst? Ich bin Jogger, Triathlet, Inliner-Fahrer und hab auch mal Basketball gespielt: Start auf acht bis zehn Rollen bei acht Köln-Marathons und Hermannsläufer. Außerdem stimmt meine Körpergröße in Millimetern mit meinem Geburtsjahrgang überein...
Theo Dierkes
Theologie zwischen Teilzeit und Triathlon.