Um Geld zu verdienen, arbeitet er als Erzieher, zuerst bei einem polnischen Fürsten, später bei Industriellenfamilien im Rheinland. Mit seinen Zöglingen geht er oft und gerne in die Natur, denn dort könnten sie am meisten von Pflanzen, Blumen, Vögeln und Ruinen lernen.
Ohne festen Wohnsitz wandert Zuccalmaglio weite Strecken zu Fuß, besucht befreundete Familien oder nimmt Arbeitsstellen als Erzieher an. Auf seinen Wanderungen sammelt er Volkslieder und bearbeitet sie. Für seinen laxen Umgang mit den Quellen muss er herbe Kritik einstecken. Doch viele Volkslieder werden erst in seiner Bearbeitung populär.
Johannes Brahms war ein großer Bewunderer von Zuccalmaglio. In Brahms‘ Vertonungen klingen Zuccalmaglios Lieder am schönsten.
Redaktion: Michael Rüger