Kaum ein Land wird so oft mit dem Begriff der "Dauerkrise" verbunden wie Pakistan. Seit der Unabhängigkeit 1947 gab es kaum ein Jahr ohne militärische Auseinandersetzungen oder innere Unruhen. Nichts hält den Vielvölkerstaat zusammen außer dem Islam.
Die religiöse Identität der Islamischen Republik Pakistan ist dabei ihre größte Hypothek. Der Islam ist allgegenwärtig in dem formell säkularen Staat. Der islamische Vorbehalt ist seit Jahrzehnten das Totschlagsargument gegenüber dem politischen Gegner.
Am stärksten in der Geschichte des jungen Landes instrumentalisierte der Militärmachthaber Zia ul-Haq den Islam für seine Ziele. Er ist verantwortlich für die Islamisierung des Alltags und die Förderung religiöser Intoleranz in Pakistan.
Redaktion: Hildegard Schulte