Im Juli 1870 lässt der US-amerikanische Erfinder John Wesley Hyatt die Herstellung von Zelluloid patentieren. Seine Entdeckung beschert dem Druckergesellen Reichtum und rettet zigtausenden Elefanten das Leben. Billardkugeln zum Beispiel bestehen bis dato aus Elfenbein.
Ab sofort bringt Zelluloid die Kugeln zum Rollen. Er steckt in Kämmen, Spielzeug, Postkarten, Tischtennisbällen. Einziger Nachteil: Der Stoff ist leicht entflammbar. Sein Stern sinkt, als PVC & Co das vollsynthetische Kunststoffzeitalter besiegeln. Doch auch wenn Filme längst digital erscheinen, sind sie in Erinnerung an die Filmrollen immer noch auf Zelluloid gebannt. Zelluloid ist und bleibt großes Kino.
Redaktion: Hildegard Schulte