In den Parlamenten der kriegführenden Mächte stimmen die meisten Sozialisten den Rüstungskrediten zu, innerparteiliche Opponenten wie der Deutsche Karl Liebknecht sind in der Minderheit. Ihn und seinesgleichen ruft der Schweizer Sozialdemokrat Robert Grimm am 5. September 1915 zu einer geheimen Konferenz im Dorf Zimmerwald bei Bern zusammen, um den internationalen Klassenkampf wachzuhalten. Auch ein damals noch unbekannter russischer Exilant ist dabei, ein "Herr Uljanow": Lenin. Er steht für die Fraktion, die die blutige Revolution verficht, was die gemäßigten "Zentristen" um Grimm ablehnen.
Mit Mühe einigt man sich auf das "Zimmerwalder Manifest". Viele europäische Sozialisten werden sich dem Manifest anschließen. Aber es kann nicht verhindern, dass sich nach der Russischen Revolution 1917 überall in Europa kommunistische Parteien bilden. Die Spaltung der Arbeiterbewegung ist nicht mehr aufzuhalten.
Redaktion: Ronald Feisel