Fröhlich bebildert beginnt vor 180 Jahren die Karriere der kommerziellen Weihnachtskarte. Genauer gesagt sogar feuchtfröhlich: Drei Generationen einer bürgerlichen Familie feiern an einem festlich geschmückten Tisch. Sie schwenken volle Weingläser und prosten dem Empfänger der Karte zu. Auftraggeber der Karte ist Sir Henry Cole, ein englischer Staatsbeamter im Dienste Ihrer Majestät.
Neue Drucktechniken, insbesondere der Einsatz von Farben, machen die Weihnachtskarte im 19. Jahrhundert zunehmend populär. Besonders Karten aus Deutschland sind ein Exportschlager. Gold- und Silberdruck lassen musizierende Weihnachtsengel strahlen, Stoffapplikationen aus Spitze und Samt machen aus Kartengrüßen kleine Kostbarkeiten. Und im Kaiserreich duften einige bereits nach Tannennadeln.
In diesem Zeitzeichen erzählt Steffi Tenhaven:- warum das Motiv der ersten Weihnachtskarte für Empörung sorgte,
- dass für den Versand von Postkarten damals ein Tageslohn draufging,
- warum die Postkarte im Ersten Weltkrieg ihre Hochzeit hatte,
- welche Weihnachtsschätze das Münsteraner Museum Religio bereithält.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Dr. Anja Schöne (Leiterin "Museum Religio", Telgte)
- Bernd Löckener (Sammler, Münster)
- "Die Geschichte der Weihnachtskarte" von Otto May, Verlag Franzbecker
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Steffi Tenhaven
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Michael Franke