Schon nach 1.300 Metern bei der allerersten Fahrt und noch im Stockholmer Hafen reicht eine Böe. Das kampfstärkste Schiff der Ostsee legt sich an jenem Augusttag im jahr 1628 so zur Seite, dass Wasser in die unteren Geschützluken eindringt. Eine peinliche Katastrophe. 30 bis 50 Menschen ertrinken bei dem Untergang der Vasa.
Eine Untersuchungskommission bringt nicht viel ans Licht und vor allem niemanden vor Gericht. Es hätte wohl der ehrgeizige König sein müssen, der seine laienhaften Ideen durchgesetzt hatte und dem niemand zu widersprechen wagte.
Über 300 Jahre lang liegt die Vasa auf dem Grund des Stockholmer Hafens. Dann wird sie unter enormem Aufwand gehoben - und entwickelt sich zu einem Wahrzeichen Stockholms. Denn um das Wrack herum wird ein spektakuläres Museum gebaut, in dem das Kriegsschiff, das nie in einem Krieg war, konserviert und ausgestellt wird.
Was der Eiffelturm für Paris, ist das Vasa-Museum für Stockholm. Aus dem Dach ragen die drei hohen Masten der Vasa. 1,5 Millionen Menschen besuchen das restaurierte prächtige Schiff pro Jahr und können es dort ganz aus der Nähe betrachten.
Autor des Hörfunkbeitrags: Heiner Wember
Redaktion: Matti Hesse
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