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Montserrat Caballé singt mit weit ausgebreiteten Armen

12. April 1933 - Die Sopranistin Montserrat Caballé wird in Barcelona geboren

Mit ihrem Sopran begeistert die gebürtige Katalanin Montserrat Caballé nicht nur Klassikfans, sondern erobert ein Millionenpublikum. Montserrat Caballé ist ein Künstlername. Ihr eigentlicher Name klingt wie der Name einer Opern-Figur: María de Montserrat Bibiana Concepción Caballé i Folch.

Ihr Name steht für ein Sängerleben wie aus dem Bilderbuch: Rund 4.000 Auftritte, 90 verschiedene Opernpartien und populär über die Grenzen der Klassik hinaus. Ihr Motto:

Wissen Sie, das Leben ist so schön. Man muss das Leben genießen. Montserrat Caballé

Die letzte Diva: Montserrat Caballé (Geburtstag, 12.04.1933)

WDR ZeitZeichen 12.04.2023 14:57 Min. Verfügbar bis 12.04.2099 WDR 5


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Ein Werdegang wie aus dem Märchenbuch

Freddie Mercury und Montserrat Caballé bei einem gemeinsamen Konzert in Barcelona

Freddie Mercury und Montserrat Caballé in Barcelona

Montserrat Caballé wird am 12. April 1933 in Barcelona geboren. Sie stammt aus einfachen Verhältnissen und arbeitet anfangs als Näherin in einer Fabrik. Anlässlich der olympischen Spiele singt sie 1992 in Barcelona gemeinsam mit Freddie Mercury die Hymne auf ihre Heimatstadt. Fortan ist sie für viele mit der Stadt verbunden. Spanien ist immer ihre Heimat, die Bühnen der Welt sind ihr Zuhause.

"Die Callas" zollt ihre Anerkennung

Nach ersten Berufsjahren an deutschen Stadttheatern merkt Montserrat Caballé: Repertoire-Routine ist nicht ihre Sache. Sie wagt sich auf die freie Wildbahn und feiert schnell große Erfolge, in New York oder Mailand, Wien oder London. Sogar Maria Callas zollt ihre volle Anerkennung.

Ohne Probe in die Titelrolle

Caballés erste Rolle ist die "Arabella" in der gleichnamigen Oper von Richard Strauss. Damit debütiert sie in Barcelona.

1965 bekommt die Sängerin einen Anruf aus New York. In Donizettis "Lucrezia Borgia" soll die noch unbekannte Caballé ohne eine Probe in der Titelrolle einspringen. Es wird für die 32-Jährige der internationale Durchbruch. Im selben Jahr debütiert sie an der Metropolitan Opera in New York als Margarethe in Gounods "Faust". Caballé ist häufig als Gast bei Festspielen. Ab 1971 tritt sie auch regelmäßig an der Hamburgischen Staatsoper auf.

Auch das Talkshow-Publikum ist begeistert

Auch abseits der Opernbühne gewinnt Montserrat Caballé an Popularität.

In Talkshows war sie wirklich auch ein Entertainer. Also da brauchte sie gar nicht zu singen, um das Publikum auf ihrer Seite zu haben. Der Opernstimmen-Experte Thomas Voigt

Im Herbst ihrer Karriere widmet Montserrat Caballé sich vermehrt der Musik ihrer Heimat. "Spanische Lieder, dann Zarzuelas. Damit hat sie die letzten Jahre ihrer Karriere bestritten, wo sie alles Mögliche, sagen wir mal, verwertet hat, was die Stimme noch hergab. Auch Pop Songs. Ihre bekannteste Aufnahme ist natürlich zur Olympiade in Barcelona der Song mit Freddie Mercury", erklärt Thomas Voigt.

Ein Leben voller Herzlichkeit

Bis zu ihrem Lebensende zeigt Montserrat Caballé sich herzlich und immer voller Dankbarkeit. Am 6. Oktober 2018 stirbt sie mit 85 Jahren in ihrer Heimatstadt Barcelona. Zur Trauerfeier kommen unter anderem Königin Sofia, der spanische Regierungschef Pedro Sánchez und Startenor José Carreras.

Autor des Hörfunkbeitrags: Christoph Vratz
Redaktion: David Rother

Programmtipps:

ZeitZeichen auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 12. April 2023 an die Sopranistin Montserrat Caballé. Das ZeitZeichen gibt es auch als Podcast.

ZeitZeichen am 13.04.2023: Vor 425 Jahren: König Heinrich IV. von Frankreich erlässt das Toleranz-Edikt von Nantes.