An jenem 7. August 1965 schlägt die Stunde der Hippie-Bewegung. In La Honda, eine Autostunde südlich von San Francisco, lädt der Schriftsteller Ken Kesey, Autor von "Einer flog über das Kuckucksnest", zu einer LSD-Party. Gemeinsam high sein, dazu gute Musik - live dabei: "The Warlocks", aus denen später die Kultband "Grateful Dead" hervorgeht - und "Hare Krishna"-Gesänge, die der Dichter Allen Ginsberg anstimmt. Für alle, die damals mitfeiern, ist die Welt danach nicht mehr dieselbe: Sie schwärmen aus, um dem oberflächlichen, konsumgetriebenen "American Way of Life" ihre Botschaft von Frieden und Liebe entgegenzusetzen.
Zwei Jahre später ist zumindest für Allen Ginsberg die Party schon wieder vorbei. Im Oktober 1967 trägt er mit einem symbolischen Holzsarg den "Summer of Love" zu Grabe - und zwar quer durch das Viertel Haight-Ashbury in San Francisco, das schnell vom Hippie-Mekka zum Drogen-Slum geworden war.
Und trotzdem: Vom gesellschaftlichen Traum der Hippies zehren wir bis heute.
Redaktion: Michael Rüger