Er wetterte gegen den Obrigkeitsstaat und setzte sich in Wort und Tat dafür ein, dass auch Nicht-Akademiker und Frauen ein Recht auf Bildung hätten. Die Revolution von 1848 endete für ihn im Zuchthaus. Er konnte fliehen und ging mit Frau und Kindern nach London ins Exil. Ein Ruf an die Universität Zürich führte ihn in den deutschen Sprachraum zurück.
Skeptisch verfolgte Gottfried Kinkel vom Nachbarland aus Bismarcks Politik. Aus Protest dagegen nahm er die Schweizer Staatbürgerschaft an. Als dann in der Schweiz der Plan diskutiert wurde, die Todesstrafe wieder einzuführen, stemmte sich Kinkel dagegen. Er starb 1882 in Zürich.
Redaktion: Hildegard Schulte