Er komponierte expressionistisch in seiner riesenhaften 2. Sinfonie, dann jazzy in der Erfolgsoper "Jonny spielt auf", später zwölftönig, neoromantisch, seriell, elektronisch.
Dass er sich nicht festlegen wollte, sondern die Zeitmoden auf seine Art an- und weiterführte, hat man ihm später zum Vorwurf gemacht - zu Unrecht, denn Křenek wollte kein "System" erfüllen, sondern dem "Atem der Zeit" folgen, wie er seine Memoiren überschrieb.
So wurde der Mann, der mit 91 starb, einer der schillerndsten Musiker des 20. Jahrhunderts.
Redaktion: Michael Rüger