Die Kernbotschaft Richtung Westen: In der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR ist die Welt eine bessere. Das Böse ist da, wo der Sozialismus nicht ist. Die Nachrichtensendungen spulen routiniert die Parteifloskeln ab. Es ist die offensichtliche Verweigerung politischer Debatten jenseits vorgefertigter ideologischer Sprach-Codes.
Es wirkt wie ein Grundrauschen des Alltags. Die DDR-Medien als Abbildung einer Floskel-Republik voller vorgestanzter Sätze, vor denen es kein Entkommen gibt, weil sie überall präsent sind: in allen offiziellen Reden, bei denen von der Obrigkeit vorgegebenen Losungen für die organisierten Massendemonstrationen und in den Medien sowieso.
Das "Grundrauschen des Sozialismus" dauert über 40 Jahre. Dann vermeldet auch die "Stimme der DDR", dass der Weg über die Grenze für alle offen ist.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:- Wie der Deutschlandsender zum SED-Radio für den Westen wurde
- Warum der Staatsrundfunk kaum mehr als ein Sprachrohr der Mächtigen war
- Weshalb das Propaganda-Programm nirgends echte Begeisterung hervorrief
- Was den Verlautbarungs-Journalismus so ermüdend machte
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Klaus Feldmann, Nachrichtensprecher
- Karin Pfundstein, Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg
- Gunter Holzweißig: Die schärfste Waffe der Partei. Eine Mediengeschichte der DDR. Böhlau Verlag 2002
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Klug
Redaktion: Matti Hesse
Onlineproducer: Christoph Tiegel