"Auch wenn alle mitmachen, ich nicht" - so hieß der Wahlspruch der Adelsfamilie von Boeselager aus Heimerzheim. Spätestens seit der Wehrmachtsausstellung aber schauen die Historiker genauer auf die Motive der Offiziere zum Widerstand, vor allem auf den Zeitpunkt, wann er begann.
So war Georg von Boeselager offenbar Zeuge willkürlicher Judenerschießungen. Ob er auch daran teilnahm, ist offen. Fest steht jedoch, dass er 1943 in einem vielbeachteten Erfahrungsbericht zur Partisanenbekämpfung pauschale Erschießungen in "bandenverseuchten Gebiete" empfahl - was kriegsvölkerrechtlich natürlich unzulässig war.
Wie viel Schuld lud dieser Widerstandskämpfer auf sich?
Redaktion: Hildegard Schulte