Am Ende der gegenüber Mensch und Natur aggressiven Pionierzeit erkannten weitsichtige Amerikaner, dass die Ursprünglichkeit ihres riesigen Kontinents in Gefahr war. Naturromantische Maler und Fotografen lockten Millionen von Besuchern in das abgelegene Idyll und gefährdeten mit ihren beeindruckenden Motiven genau das, was sie eigentlich bewahren wollten.
An diesem Dilemma hat sich auch 125 Jahre nach der Gründung des Parks am 1. Oktober 1890 im Grundsatz nichts geändert: Erholungsbedürfnis, kommerzielle Interessen und Naturschutz werden mit der US-typischen Mischung aus Pragmatismus und Kompromissfähigkeit mühsam in Balance gehalten. Angesichts von vier Millionen Wanderern, Reitern und Extremsportlern pro Jahr kein einfaches Unterfangen.
Redaktion: Michael Rüger