Von der Universität ging Wurster 1924 direkt zur BASF, als sie gerade im I.G. Farben-Kartell aufging. Unter den Fittichen des Nobelpreisträgers Carl Bosch kletterte er schnell die Karriereleiter hoch, 1938 in den Vorstand.
Diese Position und ein Aufsichtsratsposten bei der I.G. Farben-Tochter Degesch - sie stellte das Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B her, das für den Massenmord an den Juden eingesetzt wurde - brachten ihn 1948 mit 23 anderen I.G. Farben-Leuten vor das Nürnberger Kriegsgericht. Wurster wurde freigesprochen - und BASF-Chef.
Große Auftritte oder schillernde Medienpräsenz waren seine Sache nicht. Aus dem Hintergrund hielt er den Laden am laufen.
Redaktion: Ronald Feisel