In Romanen wie "Jacobs Zimmer", "Zum Leuchtturm" oder "Die Wellen" bricht Woolf radikal mit traditionellen Erzähltechniken. Ihr Essay "Ein Zimmer für sich allein" wird in den 70er Jahren zum Basistext der Frauenbewegung. Erholung findet die Britin beim Tagebuchschreiben, inmitten ihres großen Freundes- und Bekanntenkreises und in der fast dreißig Jahre andauernden Ehe mit Leonard Woolf.
Er ist es, der an Virginias Seite bleibt, wenn sie in schwere psychische Krisen stürzt und sich in Wahnvorstellungen verliert. Leonard Woolf akzeptiert auch ihre leidenschaftliche Affäre mit der Schriftstellerin Vita Sackville-West, die Virginia Woolf zu dem Roman "Orlando" inspiriert.
Am 28. März 1941 kommt Virginia Woolf gegen die inneren Stimmen nicht mehr an. Sie ertränkt sich im Fluss Ouse, in der Nähe ihres Hauses in Sussex und stirbt mit 59 Jahren.
Redaktion: Hildegard Schulte