Als Sohn einer erfolgreichen Seefahrerfamilie gibt es für den um 1679 in England geborenen Woodes Rogers nur ein Ziel: die See. Besonders die Freibeuterei ist zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein fantastisches Berufsfeld für junge Seefahrer. Sie ist lukrativ und noch dazu von der britischen Admiralität toleriert.
Als Freibeuter-Kapitän umsegelt Rogers die Welt und kapert Schiffe. Nebenbei sammelt er auf einer einsamen Insel zufällig den schottischen Seefahrer Alexander Selkirk ein, durch dessen Geschichte sich Daniel Dafoe zu seinem Robinson Crusoe inspiriert fühlt.
Als die Bahamas 1717 zur britischen Kronkolonie werden, ernennt man Rogers zum ersten Gouverneur der Inselgruppe. Dort macht er ausgerechnet die Lösung des Piratenproblems zur Chefsache. Im Juli 1732 stirbt Woodes Rogers im Alter von 53 Jahren.
Redaktion: Michael Rüger