Das Werk sollte eine buchstäbliche Brücke zwischen den vielen deutschen Kleinstaaten sein. Erstmals wurden auch "unfeine" Wörter aufgenommen. Die gewaltige Aufgabe haben sie unterschätzt: Veranschlagt waren 7 Bände in 10 Jahren.
Als das Werk 1961 mit 32 Bänden endlich fertig war, waren die berühmten Brüder schon längst unter der Erde. Wilhelm Grimm, der die Beiträge zum Buchstaben D verfasste, starb 1859. Jacob verschied 1863 über der Bearbeitung des Artikels "Frucht".
Doch die Arbeit trug Früchte: Sprachwissenschaftler in Ost-Berlin komplettierten den "Grimm". Mit seinem Erscheinen begann sogleich die Überarbeitung. Denn lebendige Sprache lässt sich schwer dauerhaft zwischen Buchdeckel pressen.
Redaktion: Ronald Feisel