Willy Brandt kommt 1913 als uneheliches Kind einer Verkäuferin in Lübeck zur Welt. Damals heißt er noch Herbert Frahm. Er ist neunzehn, als Hitler die Macht ergreift. Im Untergrund arbeitet er für die Sozialistische Arbeiterpartei gegen die Nationalsozialisten und geht nach Norwegen, wo er den Namen Willy Brandt annimmt.
Nach dem Krieg kehrt Brandt zurück nach Deutschland. Er wird Mitglied der SPD, ist regierender Bürgermeister von Berlin zur Zeit des Mauerbaus und wird 1969 Bundeskanzler der BRD. Für seine Politik der Versöhnung erhält er 1971 den Friedensnobelpreis. Brandts Kanzlerschaft endet 1974 abrupt, als sein persönlicher Referent Günter Guillaume als DDR-Spion enttarnt wird. Trotzdem bleibt Brandt als SPD-Vorsitzender ein politisches Schwergewicht.
Willy Brandt stirbt 1992 im Alter von 78 Jahren an Krebs.
Redaktion: Ronald Feisel