ZeitZeichen
23.05.1991 - Todestag des Pianisten Wilhelm Kempff
Stand: 13.04.2016, 13:38 Uhr
Wilhelm Kempff gilt als pianistisches Wunderkind: "Ich habe nie viel geübt und tue es heute überhaupt nicht mehr." Sein künstlerischer Ansatz ist eher konservativ, er fremdelt mit der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein Repertoire ist Beethoven, Schumann, Brahms.
Von Niklas Rudolph
Als er 1932 in die Berliner Akademie der Künste gewählt wird, kommt ihm die Kulturpolitik der Nazis zu Gute. Wilhelm Kempff wird zum Aushängeschild des Regimes. Trotzdem soll er gesagt haben: "Und wenn die Nazis noch so viele Hakenkreuze vor die Waldstein-Sonate malen - spielen können sie sie doch nicht!“
Von 1957 bis zu seinem Tod 1991 veranstaltet er kostenlos Sommerkurse für Nachwuchspianisten in seiner italienischen Wahlheimat Positano.
Als Interpret hat Wilhelm Kempff eine ganze Generation von Klaviervirtuosen geprägt.
Redaktion: Michael Rüger