ZeitZeichen
31.07.1978 - Todestag des Kabarettisten Werner Finck
Stand: 12.06.2018, 18:49 Uhr
"Spreche ich zu schnell? Kommen Sie mit? Oder muss ich mitkommen?" Mit solchen Doppeldeutigkeiten in Richtung der Gestapo-Spitzel im Publikum riskierte Werner Finck im Dritten Reich sein Leben.
Von Jana Fischer
In seinem Kabarett "Die Katakombe" schoss er, so lange es möglich war, Spitzen gegen das Nazi-Regime - mal mehr, mal weniger versteckt, getreu Fincks Motto: "Wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor."
Das gewitzte und mehrdeutige Spiel mit der Sprache blieb auch nach Kriegsende Werner Fincks Waffe. Im deutschen Nachkriegsfilm konnte man ihn aber auch weniger scharf in eher volkstümlichen Produktionen wie 'Im weißen Rößl' erleben.
Sein lakonischer Humor begleitete den Kabarettisten bis ins Grab. Seinen Grabstein in München ziert ein typischer Finck-Aphorismus: "Du stehst noch hier, und ich ging hin, bald bist du dort, wo ich schon bin."
Redaktion: Ronald Feisel