Bis heute hält sich hartnäckig die Meinung, dass der englische König Richard III. Ende des 15. Jahrhunderts seine beiden minderjährigen Neffen im Tower ermorden lässt, um sich den Thron zu sichern. Besonderes Interesse an der Verbreitung dieser Geschichte hat Heinrich VII., der selbst nur schwache Thronansprüche geltend machen kann, nachdem er Richard auf dem Schlachtfeld getötet hat.
Einige Jahre nach der Thronbesteigungen Heinrichs erklärt ein junger Mann, er sei der jüngere der beiden angeblich ermordeten Neffen - und damit der legitime Erbe der englischen Krone. Viele Adelige unterstützen seinen Versuch, Heinrich zu stürzen. Doch der Versuch schlägt fehlt.
In der Haft gesteht der junge Mann, dass er in Wahrheit der Sohn eines Zollaufsehers aus Belgien sei und Perkin Warbeck heiße. Eine Aussage unter Zwang, die viele Fragen offen lässt. Seiner Hinrichtung entgeht er dadurch nicht.
Redaktion: Ronald Feisel