Doch dann, mit fast vierzig Jahren, entdeckte er sein eigentliches Talent: Er besaß eine spitze, bisweilen böse Feder. So begann Pöllnitz Klatsch- und Tratschgeschichten über den Adel zu schreiben. Mit seinem Buch über den Hof Augusts des Starken - "Das galante Sachsen", gelang ihm der Durchbruch.
Mit Friedrich II. von Preußen verband ihn eine Hassliebe, die 35 Jahre andauerte. Friedrich schrieb über Pöllnitz: "Ein infamer Kerl, dem man nicht trauen muss“. Und beglich doch immer wieder dessen Spielschulden.
Als Pöllnitz 1775 starb, hatte der König nur Spott für ihn übrig: "Der alte Pöllnitz ist gestorben, wie er gelebt hat, das heißt, noch am Tage vor seinem Tode gaunernd; es bedauert ihn niemand als seine Gläubiger."
Redaktion: Michael Rüger